„Reisen bildet – auch im Bus“

Ein ganz gewöhnlicher, ungewöhnlicher Ausflug
Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen. Und wenn 40 Leute gemeinsam unterwegs sind, ist der Gesprächsstoff für die nächsten Monate gesichert – ob man will oder nicht.
Schon beim Einsteigen beginnt das große Abenteuer: „Hast du meinen Schal gesehen?“ – „Waren wir nicht auf Platz 15?“ – „Ich glaub, ich hab den Herd nicht ausgemacht.“ Der Busfahrer bleibt ruhig. Er hat schlimmeres erlebt. Wahrscheinlich.
Die Reisegruppe ist bunt gemischt: von der dynamischen Rentnerin mit Stepptalent über das Ehepaar im Partnerlook bis zum Hobbyfotografen, der jede Pause nutzt, um sein Stativ aufzubauen – selbst an der Raststätte.
Das Ziel der Reise? Eigentlich Nebensache. Hauptsache, es gibt Kaffee, Kuchen und irgendwo einen Aussichtspunkt. Und vielleicht noch ein Museum – aber nur, wenn es Sitzgelegenheiten gibt.
Die Stimmung im Bus ist jedenfalls prächtig: Es wird gelacht, gesungen, diskutiert („Ob das Wetter hält?“) und die ersten Gummibärchen wandern schon vor dem Mittagessen durch die Reihen. Die Reiseleitung gibt tapfer Informationen durch, wird aber von einem simultanen „Was hat er gesagt?“ übertönt.
Abends im Hotel klingt der Tag bei regionalen Spezialitäten und Geschichten aus, die immer ein kleines bisschen schöner klingen als am Nachmittag. „Also die Führung war ja toll… aber der Hans hat wieder drei Mal den Anschluss verpasst.“ Hans grinst. Er weiß, dass er jetzt zur Legende geworden ist.
Fazit: Wer mit dieser Truppe reist, hat zwar manchmal Muskelkater vom Lachen – aber garantiert unvergessliche Tage.