
Bandenschieber auf Spurensuche im „Boch“
Am 13. August 2022 wurde das Bochviertel ordentlich durchgekegelt – allerdings nicht mit Kugel und Kegel, sondern mit Humor, Neugier und Heimatliebe. Zwei waschechte „Ex-Bocherer“ – Walter Heldrich und Klaus Frieser – übernahmen an diesem Tag die ehrenvolle Aufgabe, ihre Mitkegler und ein paar neugierige Gäste durch ihr altes Revier zu führen.
Startpunkt war der Löwenbrunnen, wo die Truppe frisch und fröhlich zusammentraf. Von dort ging’s „mit Elan und guter Laune“ die Bergstraße hinab – stilecht wie bei einem gut geworfenen Neuner. Nach einem eleganten Treppenhops gegenüber der Bäckerei Übler landeten wir an der Stadtmauer und zogen am Biergartenmuseum vorbei. Dort winkte uns – fast wie ein VIP – Erwin Kraus über den Zaun hinweg zu und servierte eine kleine, feine Portion Brauereigeschichte aus dem Boch.
Weiter ging’s zur Fürstenquelle, direkt an Klaus’ früherem Wohnsitz neben dem alten Rundturm. Anekdoten und Erinnerungen sprudelten nur so – nicht nur aus der Quelle! Dann folgte ein kleiner Spaziergang durch die bewegte Boch-Historie: vorbei an der Bochbeckquelle, den legendären Gasthäusern „Zum Bochbeck“ und „Zur Sonne“ – letzteres übrigens die Heimat von Walter Heldrich, dem wandelnden Geschichtslexikon des Viertels.
Es ging weiter zum „Mayer-Schmied vom Boch“, durch den Stadtpark, vorbei am ehemaligen Wasser- und E-Werk, der Hausmannsfleie, der alten Synagoge, dem Bräustüberl und dem einstigen Landratsamt.
Nach so viel Wissen, Wegen und Witz war der Löwenbrunnen wieder erreicht – Zeit für eine wohlverdiente Einkehr im Gasthaus „Bayerischer Hof“, wo wir die Tour standesgemäß bei gutem Essen und noch besseren Gesprächen ausklingen ließen.
Fazit: Die Bandenschieber haben den Boch nicht nur besucht, sondern regelrecht erobert – mit Charme, Geschichte(n) und viel Herz fürs Viertel.
Die Wegbeschreibung findet ihr unter: durch-den-boch.html