Vom Schutt zum Schmetterling

Schlackenberg
Vom Schutt zum Schmetterling
Ein Naturerlebnis mit Geschichte, Gänsehaut und gelegentlichem Gänseblümchen

Wer beim Wort „Deponie“ nur an Müll und Mief denkt, wird hier eines Besseren belehrt – und zwar mit Stil! Denn aus der ehemaligen Reststoffablage der Maxhütte (ja, genau die mit dem dicken Qualm von damals) wurde ein echtes Naturparadies. Gut, es hat ein bisschen gedauert – von 2005 bis 2013 wurde hier nicht nur gegraben und geschoben, sondern auch begrünt, bepflanzt und beschildert, was das Zeug hält. Herausgekommen ist: der Lehrpfad Schlackenberg – eine vier Kilometer lange Zeitreise mit Vogelgezwitscher.
Schon der Name klingt fast wie eine Fantasy-Serie („Schlackenberg – Staffel 2: Die Rückkehr der Eidechsen“), doch das Gelände ist echt und liegt malerisch eingebettet zwischen Stadt, Natur und Erinnerungen an rostige Zeiten. Wo früher die Schlacke dampfte, grünt heute Magerrasen in seiner ganzen Pracht – von der Sandfläche bis zum Biotop mit Sumpfcharme.
Ein Rundweg mit 14 Aha-Momenten

Der gut ausgeschilderte Rundweg führt euch auf rund 4 Kilometern durch ein Gelände, das zeigt, wie aus Altlasten Zukunft werden kann. Und weil Lernen mit Aussicht besser funktioniert, gibt’s oben am „Infozentrum Aussichtspunkt“ nicht nur eine fantastische Sicht auf Sulzbach-Rosenberg, sondern auch eine Ausstellung zum Thema: „Von der Industriebrache zum Ökoparadies“. (Kein Scherz – das klingt trocken, ist aber super spannend.)
Auf dem Weg begegnen euch 14 Stationen, an denen selbst hartgesottene Nicht-Naturfans aufblühen. Themen wie:
- Magerrasen (nicht mager an Informationen!)
- Schlangen (keine Panik – die sind meistens scheu)
- Blindschleichen (die heißen nur so, die sehen noch ganz gut)
- Totholz (wo mehr Leben drinsteckt, als man denkt)
- und natürlich die Stars der Wiese: Heuschrecken, Schmetterlinge und Bienen – allesamt voll im Einsatz für die Biodiversität.
Und wer sich für alte Industriegeschichte begeistert, kommt auch nicht zu kurz: Die Eisen- und Stahlerzeugung der Region wird an einer eigenen Station gewürdigt – mit Infos, die nicht rosten.
Besuch mit Drehmoment
Der Zugang zur grünen Wunderwelt erfolgt über ein Drehkreuz – kein Witz! Wie bei der Achterbahn, nur ohne Looping. Startpunkt: Erzhausstraße 12, 92237 Sulzbach-Rosenberg. Von 9:00 bis 16:00 Uhr ist der Lehrpfad an bestimmten Tagen offen für alle, die gern auf eigene Faust losziehen. Festes Schuhwerk ist Pflicht, denn: auch wenn der Schlackenberg heute brav aussieht – er hat Höhen und Tiefen (und manchmal auch matschige Stellen).
Rauchverbot gilt übrigens auf dem gesamten Gelände – die Natur hat schon genug mit ihrer Vergangenheit zu tun, da braucht’s keine neuen Schadstoffe.
Extra-Service für Gruppen und Rollatoren
Wer lieber geführt unterwegs ist oder nicht durch ein Drehkreuz passt (technisch oder philosophisch), kann eine Gruppenführung buchen. Infos dazu gibt’s auf der Website der Regierung der Oberpfalz – dort erfährt man auch, ob der Schlackenberg gerade auf Empfang ist oder vielleicht gerade eine Frischzellenkur bekommt.
Fazit:
Der Lehrpfad Schlackenberg ist mehr als nur ein Spaziergang – es ist ein Erlebnis zwischen Vergangenheit, Gegenwart und ganz viel Zukunft. Ideal für Naturfreunde, Techniknerds, Spaziergeh-Enthusiasten und alle, die gerne sagen: „Hätt ich nie gedacht – war aber richtig gut!“
Der Lehrpfad Schlackenberg ist mehr als nur ein Spaziergang – es ist ein Erlebnis zwischen Vergangenheit, Gegenwart und ganz viel Zukunft. Ideal für Naturfreunde, Techniknerds, Spaziergeh-Enthusiasten und alle, die gerne sagen: „Hätt ich nie gedacht – war aber richtig gut!“
Regierung der Oberpfalz: weitere Infos