Einfach mal raus – durch den Feuerhof!

Wanderschuhe locker schnüren – wir spazieren durch den Feuerhof!
Eine 2,5-km-Entdeckungsreise mit Kapelle, Kammweg und Kultkneipe
Willkommen zu einer ganz besonderen Tour – nicht durch den Dschungel, nicht durch die Alpen, sondern durch die legendäre Siedlung Feuerhof! Ein Spaziergang für Genießer, Flaneure, Hobby-Historiker – und alle, die wissen wollen, wo der Bartl den Most holt. Länge? Knackige 2,5 km. Gehzeit? Ca. 30 Minuten – wenn man nicht an jedem interessanten Punkt zu lange stehen bleibt (was schwierig werden könnte).

Start am Bartl-Dreieck: Heilige Stille, eiserne Fracht
Los geht’s beim „Bartl“. Nein, nicht der Wirt persönlich, sondern am Bartl-Dreieck, wo sich schon 1978 Siedler mit Schaufel, Schweiß und Stolz einen kleinen Ort der Ruhe geschaffen haben. Mittelpunkt: die Kapelle St. Barbara – klein, aber oho! Hier wacht die Schutzpatronin der Bergleute über Einheimische und Wanderer. Daneben steht ein alter Hunt – vollgeladen mit Eisenerz, aber keine Sorge: Tragen müsst ihr den nicht.

Siedlung mit Geschichte(n): Vom Heinl-Haus bis zum Bienenschnupperkurs
Weiter geht’s über die Edelsfelder Straße, wo man Häuser sieht, die 1938 für Bergleute gebaut wurden – echte Originale mit Geschichte. Rechts grüßt das Heinl-Haus, so alt, dass es schon fast den Schimmel erfunden hat (kleiner Spaß). Dahinter: Feuerhof Haus Nr. 1, das Ur-Anwesen – damals mit Brunnen, heute mit echter Wismet-Tradition. Eine lebende Zeitreise!
Und als ob das nicht genug wäre, kommt kurz darauf das Vogelheim – nein, keine Seniorenresidenz, sondern eine tierische Wohlfühloase mit Bienenzuchtanschluss. Der kleine Lehrbienenstand ist ideal für alle, die beim Honigessen auch mal an die Produzenten denken. Das benachbarte Trafohäuschen? Kein Relikt aus „Zurück in die Zukunft“, sondern Amateurfunker-Zentrale. Funkstille ausgeschlossen.

Monte Kaolino in Sicht, Geschichten im Gepäck
Am Horizont blinkt bei klarem Wetter der sagenumwobene Monte Kaolino – ein Sandhaufen mit Kultstatus. Doch bevor die Gedanken ans Rutschen und Skifahren abdriften, biegen wir links ab – Richtung Etzmannshof, wo früher der Gasthof Winter stand. Der echte „Bartl“-Hof wurde 1942 umgezogen – samt Bierdurst und Wirtshausbankerl.

Finale mit Felsen und Fernblick
Ein Stück weiter entdecken wir den Bergbaupfad, der mit viel Charme (und leichtem Anstieg) durchs Landschaftsschutzgebiet führt. Wer sich traut, erklimmt den höchsten Punkt und wird mit bizarren Felsformationen belohnt – Vorsicht: keine Flip-Flop-Zone! Die Klüfte erzählen still von früheren Tagen, als hier noch Eisen rausgeklopft wurde.
Ziel erreicht: Brotzeitzeit!
Nach so viel frischer Luft und Kultur für die Fußsohlen geht’s zurück zum Hotel-Gasthof „Zum Bartl“, wo das echte Ziel jeder Wanderung wartet: die Brotzeit. Ob Wurstsalat, Obatzda oder Kaltgetränk – hier wird Belohnung großgeschrieben.

Dieser Spaziergang ist mehr als nur ein kurzer Fußmarsch – er ist ein kleiner Heimatkrimi mit Happy End am Stammtisch. Also: Rein in die bequemen Schuhe, raus aus dem Alltag – und einmal durch den Feuerhof bitte!
Text und Bilder: Walter Heldrich, Juli 2022
Führungen auf dem Sulzbach-Rosenberger Bergbaupfad
Ansprechpartner für Bergbaupfad-Führungen: Peter Preller,
Telefon: 09661 6200 oder 0151 17886142, E-Mail: peterpreller@gmx.net

Nord (Naturschutzgebiet) ca. 8,0 km
und Süd ca. 8,0 km